Natur- & Artenschutz

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OZO (Österreichische Zoo Organisation)

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Die Österreichische Zoo Organisation (OZO) ist die Vereinigung wissenschaftlich geführter österreichischer Zoos und Aquarien. Basierend auf artgemäßer Tierhaltung, widmen sie sich der Wissenschaft und vermitteln den Besuchern Verständnis für biologische Zusammenhänge.

 

Mitglieder sind Tiergarten Schönbrunn (Wien), Haus des Meeres (Wien), Tierwelt Herberstein (Steiermark), Zoo Salzburg (Salzburg), Alpenzoo (Tirol), Zoo Schmiding (Oberösterreich), Reptilienzoo Happ (Kärnten), Museum Niederösterreich Geschichte/Natur und Zoo Linz (Oberösterreich).

 

www.ozo.at

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Top Tierparke

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Tierparke in Österreich - ausgezeichnet mit „sehr gut”.

 

Die mit diesem Gütesiegel ausgezeichneten Tierparke unterziehen sich einer freiwilligen, regelmäßigen Kontrolle durch ein unabhängiges österreichisches Expertenteam für Tierhaltung.

 

Ziel dieser Zertifizierung ist es, den Qualitätslevel der österreichischen Tierparke weiter zu heben, beste artgerechte Tierhaltung und beste zoologische Betreuung der Tiere zu erlangen und nachhaltig zu sichern.

 

Das Siegel erhalten nur Tierparke, die sich laufend verbessern und regelmäßig den strengen Kontroll- und Qualitätskriterien des unabhängigen Expertenteams entsprechen.

 

wildeseite.at

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EAZA (European Association of Zoos and Aquaria)

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Das Hauptziel der EAZA ist es, den Informationsaustausch der Zoos in Europa zu fördern, um verschiedenste Programme koordiniert durchführen zu können, wie zum Beispiel das Europäische Erhaltungszucht Programm (EEP). Ein weiteres wichtiges Anliegen der Organisation ist es den Austausch von Tieren zwischen den europäischen Zoos zu fördern und dabei vollständig auf finanzielle Mittel zu verzichten. Darüber hinaus widmet die Organisation jedes Jahr einer besonders bedrohten Tierart oder Lebensraumes eine Kampagne, wobei die Information dazu in den einzelnen Zoos ausgestellt wird.

 

www.eaza.net

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EEP (European Endangered Species Programmes) / ESB

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Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht Programmes wird seit 1985 die Zucht von in der Natur bedrohten und in Menschenhand selten gehaltenen Wildtierarten zentral gesteuert. Im Augenblick werden etwa 150 Arten betreut. Für jede dieser Tierarten gibt es eine von den Tierhaltern gewählte Artkommission mit einem Artkoordinator an der Spitze. Dieses Gremium überwacht und koordiniert den Aufbau von Zuchtgruppen aufgrund populationsgenetischer Aspekte und fördert außerdem die tiergartenbiologische Forschung an der betreffenden Art. Die an dem EEP beteiligten Zoos verzichten bei den betreffenden Arten auf ihre Besitz- und Verfügungsrechte. Sie sind dann nur noch Halter der dem EEP angehörenden Tierarten.

Als Vorstufe von EEPs werden "European Studbooks" (ESBs) geführt.

 

Der Zoo Linz beteiligt sich u.a. am EEP der Roten Pandas und am ESB der Gebänderten Fidschileguane.

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ÖPUL (Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft)

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Das ÖPUL ist eine landwirtschaftliche Fördermaßnahme in der "ländlichen Entwicklung". So unterstützt es die heimischen Bäuerinnen und Bauern, damit diese gesunde Lebensmittel produzieren, gleichzeitig unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und unsere Landschaft pflegen können. Die bekanntesten Maßnahmen sind die Biologische Landwirtschaft, die Almwirtschaft, Begrünungen, Integrierte Produktion, seltene Nutztierrassen sowie Maßnahmen für Gewässerschutz und Naturschutz.


Seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union, wurde das Gen-Erhaltungsprogramm seltener Nutztierrassen in das ÖPUL integriert. Die Ziele der „Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen“ sind die Erhaltung der Tiere in bäuerlicher Zucht, nachhaltige Nutzung, Bewahrung und Steigerung der biologischen und genetischen Vielfalt der Nutztiere und die Bewahrung und Förderung des Wissens über Erhaltungszucht und Nutzung seltener Rassen. Die Erhaltungsmaßnahmen umfassen neben Rinderrassen auch seltene Pferde-, Schaf- und Ziegenrassen.


Der Zoo Linz beteiligt sich mit dem Mühlviertler Waldschaf und der Blobeziege am ÖPUL.

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FFH (Flora-Fauna-Habitat Richtlinie)

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Wesentliches Ziel der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) ist die Erhaltung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt. Dieses Ziel soll mit dem Aufbau des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 erreicht werden. 

 

Die Anhänge der FFH-Richtlinie beinhalten für den Zoo Linz folgende relevante Punkte:

  • Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen - Anhang II

  • streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse - Anhang IV

  • Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, deren Entnahme aus der Natur und deren Nutzung Gegenstand von Verwaltungsmaßnahmen sein können - Anhang V

  • verbotene Methoden und Mittel des Fangs, der Tötung und Beförderung - Anhang VI

 

Hauptziel der FFH-Richtlinie ist der Aufbau des europaweiten Schutzgebietsnetzes "Natura 2000". Mit dem Schutzgebietsnetz sollen die natürlichen Lebensräume des Anhangs I und die Arten des Anhangs II erhalten werden.

 

Bei uns im Zoo Linz betreuen wir die Europäische Sumpfschildkröte, welche im Schutz der FFH-Richtlinie steht.

 

Umweltbundesamt

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Vogelschutzrichtlinie

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Die Vogelschutz-Richtlinie betrifft die Erhaltung sämtlicher wild lebenden Vogelarten in den europäischen Gebieten der EU (ausgenommen Grönland). Die Anhänge der Vogelschutzrichtlinie beinhalten für den Zoo Linz folgende relevante Punkte:

  • Anhang I der Vogelschutz-Richtlinie umfasst insgesamt 181 Arten. Es sind dies vom Aussterben bedrohte Arten, aufgrund geringer Bestände oder kleiner Verbreitungsgebiete seltene oder durch ihre Habitatsansprüche besonders schutzbedürftige Arten.

 

Wichtigste Maßnahme zur Erreichung der Ziele der Vogelschutz-Richtlinie ist der Gebietsschutz. Zum Schutz der wild lebenden Vogelarten ist die Einrichtung von Schutzgebieten (Special Protection Areas; Natura 2000-Gebiete) vorgesehen.

 

Bei uns im Zoo Linz betreuen wir den Habichtskauz und den Weißstorch, welche im Schutz der Vogelschutzrichtlinie stehen.

 

Umweltbundesamt

 

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CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora)

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Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES Konvention) regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen und ihrer Produkte. Die Umsetzung der Konvention soll über 2.000 Tier- und 30.000 Pflanzenarten, die vom internationalen Handel bedroht sind, vor dem Aussterben schützen. In Österreich ist das Übereinkommen, das ein umfassendes Kontrollsystem für den Handel mit bedrohten Arten vorsieht, seit 1982 in Kraft. Der Strafrahmen für Verstöße bewegt sich zwischen 726 € und 36.336 €. Für besonders schwere Verstöße drohen Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren.

 

Natur- und Artenschutz in Österreich und Weltweit

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Habichtskauz Wiederansiedlung

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https://www.citizen-science.at/Der Habichtskauz ist durch menschliches Verschulden im 20. Jahrhundert aus Österreich verschwunden. Daher steht er in Österreich und in ganz Europa unter strengem Schutz. In Österreich ist er durch das Jagdrecht bzw. das Naturschutzrecht ganzjährig geschützt. Unter der Leitung des Instituts für Wildtierkunde und Ökologie wird im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes versucht, diese Eulenart bei uns wieder heimisch zu machen. Der Zoo Linz ist einer von vielen Unterstützern dieses Projektes.


Ziele des Projekts

  • Aufbau kleiner Populationskeimzellen rund um die Freilassungsplätze im Biosphärenpark Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein
  • Anbindung an bestehende Vorkommen im Ausland
  • Schutz der Lebensräume

 

Maßnahmen

  • Jungkäuze in Zoos und privater Haltung für die Wiederansiedlung züchten
  • Freilassung der jungen Habichtskäuze
  • Nistkästen in geeigneten Brutgebieten anbringen, denn natürliche Baumhöhlen und verlassene Horste sind rar!
  • Laufende Kontrolle der freigelassenen Käuze

 

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Heimische Amphibien und Reptilien

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Der Verlust des Lebensraumes, Straßenverkehr, Pestizide, Düngemittel und Krankheiten - all dies macht unseren heimischen Amphibien und Reptilien schwer zu schaffen.

 

Inzwischen sind alle 21 heimischen Amphibien- und 15 heimischen Reptilienarten geschützt und stehen auf der nationalen Roten Liste.

 

Durch das angrenzende Naturschutzgebiet "Urfahrwänd" und die natürlich gestalteten Teiche und Anlagen können im Linzer Zoo immer wieder Vertreter folgender Tierarten beobachtet werden (wird gerade aktualisiert):

 

Feuersalamander

Molche (genaue Bestimmung folgt)

Mauereidechse

Zauneidechse

Smaradgeidechse

Ringelnatter

Äskulapnatter

Schlingnatter

 

Wie kann man zum Schutz der heimischen Amphibien & Reptilien beitragen?

 

Eine natürliche Gartengestaltung, ein schattiger Gartenteich mit heimischen Wasserpflanzen, der Verzicht auf Pestizide, Plätze zum Sonnenbaden und geeignete Unerschlupfe. Dies sind nur ein paar Ideen, wie Sie die gefährdeten Tiere unterstützen können.

 

Zusätzlich kann man als „Citizen Scientist“, also als "interessierter Amateur*in" [lat. amator = “Liebhaber”] wissenschaftliche Projekte mit dem Sammeln von Daten, Beobachtungen oder direkter Mithilfe unterstützen.

 

Melden gesichteter Amphibien & Reptilien: Herpetofauna.at

 

Weitere Projekte: Citicen Science Österreich

 

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Madagaskar

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Unser Einsatz für den Artenschutz in Madagaskar:

 

Seit 2022 unterstützt der Zoo Linz die Arbeit von „The Lemur Conservation Association (AEECL)“ – eine Naturschutzorganisation in Madagaskar.

 

Hauptziel der Organisation ist der Schutz der Lemuren im Sahamalaza-Iles Radama Nationalpark – welcher dank AEECL im Jahr 2007 entstand.

 

Madagaskar ist ein „Hot Spot“ der Artenvielfalt: 80% der Pflanzen, 91% der Reptilien und 98% der Säugetiere auf Madagaskar sind endemisch – diese Arten gibt es nirgendwo sonst.

Leider gilt diese einzigartige Insel vor der Südküste Afrikas als eines der am stärksten von der Zerstörung bedrohten Naturparadiese der Welt. Fast alle Lemuren, die Affen Madagaskars, sind mittlerweile hochbedroht.

 

AEECL steht für „Europäische Vereinigung für Studien zum Erhalt der Lemuren“. Die Organisation wurde in den späten 80er Jahren von einer Gruppe europäischer Zoos und Universitäten gegründet.

Die Arbeit von AEECL geschieht in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und den Behörden, um einen nachhaltigen und vielfältigen Lebensraum zu schaffen.

Durch umfassende Forschung sollen grundlegende Aspekte wie die Verbreitungsgebiete der Lemuren untersucht werden, so dass gezielt Management- und Artenschutzpläne erstellt werden können. Davon profitieren zahlreiche andere hochbedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. die Fossa.